Seit 2014 leistet der St. Lazarus-Fonds umfangreiche und vielfältige Hilfe für von Lepra betroffene Menschen im Shan-Staat in Myanmar. Insbesondere in der Leprakolonie Loilem, in der 700 Menschen leben, hat der St. Lazarus-Fonds in Partnerschaft mit der Erzdiözese Taunggyi tiefgreifende und nachhaltige Hilfsprojekte umgesetzt. Diese umfassen unter anderem:
Ein Landwirtschaftsprojekt zur Verbesserung der Einnahmen der Kolonie, welches die Zucht von Rindern, Schweinen und Fischen, sowie den Anbau von Avocados, Mangos und Drachenfrüchten umfasst
Die Errichtung von vier Brunnen und einem Wasserversorgungssystem für die fünf Dörfer der Kolonie
Den Bau von neuen, barrierefreien Toiletten und Badezimmern im Hauptdorf der Kolonie, in der akut leprakranke Menschen leben
Die Unterstützung der Klinik der Kolonie mit medizinischem Material
Die Schaffung von Wohn- und Lernbereichen für die Schulkinder in der Kolonie sowie die Unterstützung der Kinder durch Schulgeld, Nachhilfeunterricht und Lernmaterialien
Zudem unterstützt der St. Lazarus-Fonds ein Wohnheim für HIV-positive Waisenkinder in der Stadt Taunggyi, sowie die von Lepra betroffene Gemeinschaft im Dorf Nyaung Pin Thar am Inle See.
Der Militärputsch in Myanmar im Jahr 2021 und die dramatisch verschlechterte Sicherheitslage im Land hat die Arbeit des St. Lazarus-Fonds erheblich beeinträchtigt. Gleichzeitig bedroht die humanitäre Krise im Land zunehmend auch die besonders vulnerablen von Lepra betroffenen Menschen.
Obwohl Besuche im Land derzeit nicht möglich sind, unterstützt der St. Lazarus-Fonds weiterhin die von Lepra betroffenen Gemeinschaften in der Erzdiözese Taunggyi über die lokalen Partner vor Ort, mit denen über die Jahre eine verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit entstanden ist.